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Foto: Bandixen Viel schauspielerisches Talent bewies der Däne Hans Peter Rasmussen bei seinem Vortrag.
Andere artikkel:Rund um Schwerin der 28. Oktober 2003:
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Vortrag über die vier Grundtemperamente
Geisteskrankheiten vernünftig mischen
Sie
sind in uns allen — und wenn nicht, haben wir ein Problem. Gemeint sind die vier
Grundtemperamente, die Hans Peter Rasmussen in der Volkshochschule einem etwa
50-köpfigen Publikum vorstellte. In einem mit viel Humor gewürzten Vortrag
beschrieb er die besonderen Eigenschaften der Choleriker, Melancholiker,
Phlegmatiker und Sanguiniker. Für den Menschen ist es wichtig, eine Vernünftige
Mischung der vier „Grundgeisteskrankheiten" in sich zu tragen, die, wenn sie
nur isoliert auftreten, zur Katastrophe führen. Mit schauspielerischem Talent beantwortet Rasmussen viermal die Frage „Wie lange dauert ein 20-minütiger Abwasch". Der Choleriker schafft ihn in zwölf Minuten: Er arbeitet zielgerichtet, hat für alles ein System. Die Zeitungen, die nur noch zum Kaminholz anzünden gebraucht werden, sind nach Datum sortiert. Er ist davon überzeugt, „was ich tue, ist richtig; wenn Wahlen sind, werde ich gewählt, als Vorsitzender oder als Abgeordneter". Für den Choleriker ist das Leben ein Kampf, das Schönste ist Widerstand. Nicht nur mit lautem Grollen kann er Menschen überrollen, sondern auch mit Mimik und Gestik. Rasmusson gab zu bedenken: „Viele wissen gar nicht, dass sie das tun"—beispielsweise in der Ehe. Die Aggressivität dieses Temperaments kann helfen, Probleme zu lösen: „Wer keine Verbindung zu seinem inneren Choleriker finden kann, hat es schwer." Der Melancholiker, so Rasmussen, „ist gut darin, schwermütig zu sein". Seine Schwermut kann er vergessen, wenn er anderen hilft, deshalb ist er der Tröstende, Behütende. Er lebt nach dem Motto „Man weiß, was man hat, aber man weiß nicht, was man kriegt." Deshalb hält der Melancholiker lieber eine schlechte Ehe aus, als sich auf etwas Neues einzulassen. Er fährt lieber zum 19. Mal nach Italien, als das erste Mal nach Frankreich. Für ihn gilt, „man soll immer das Schlechte erwarten", er gefällt sich als Märtyrer. Der Mann aus Aalborg fasste zusammen: „Wer nicht zu seinem inneren Melancholiker finden kann, kann nicht trösten."
„Das
phlegmatische Kind nimmt am Spielen der anderen teil, indem es zusieht.
Rasmussen, der 22 Jahre lang als Lehrer an einer Waldorfschule gearbeitet hat,
berichtete von einem Seminar, an dessen Ende sich ein Teilnehmer
entschuldigte, dass
er durch seine Unruhe dauernd gestört habe. Tatsächlich jedoch, habe der
Schüler die ganze Zeit über stocksteif dagesessen und sei völlig unauffällig
gewesen. Empfunden hatte er sich allerdings als zappelig, aber „es kommt nicht
durch die Haut". Der Phlegmatiker zeichnet sich durch Ausdauer aus, er kann
physischen und psychischen Schmerz ertragen. In einem Rollenspiel mit sich
selbst stellte Rasmussen ein Ehepaar dar. Der Mann erzählt seiner Frau, dass er
zum Arzt gehen werde, weil er Schmerzen im Magen hat. „Ach? Und wie lange
schon?" „Etwa ein Jahr." Zu den Tugenden des Phlegmatikers zählte Rasmussen,
dass er Ruhe verbreiten und Choleriker entwaffnen kann. Ein Schüler, der von
seinem Lehrer niedergeputzt wird, weil er angeblich nicht aufpasst — von
Rasmussen glaubwürdig als One-Man-Show dargestellt — erwidert auf das
Geschrei: „Du hast da was Grünes zwischen den Zähnen." Der Sanguiniker schließlich hat Probleme, bei der Sache zu bleiben, „übrigens, das erinnert mich an.. " Der rote Faden, dem der Choleriker folgt, „ist bei ihm vollkommen verknotet". Er macht ein bisschen Abwasch, spielt ein bisschen Klavier, beginnt einen Stuhl zu reparieren, widmet sich dann wieder dem Abwasch. Eine Sache zielgerichtet zu Ende zu bringen empfindet er — ganz anders als der Choleriker — als langweilig. Unentbehrlich, so der Däne, ist der Sanguiniker in Sachen Humor. Und das sei wichtig, weil Lachen die einzige Stimmung dokumentiere, in der der Mensch wirklich offen sei für Neues. „Wer keinen Weg zu seinem inneren Sanguiniker findet, dem fehlt der Humor — und der wird leicht einseitig." Den Mienen in der Aula der VHS war anzusehen, dass sich die Vortragsbesucher an vielen Stellen wiedererkannten. Mancher mag sich am Ende gefragt haben, welches der vier Temperamente beim ihm die Oberhand hat.
Temperamenten der Seele Vortrag von Hans-Peter Rasmussen in der Diako Flensburg sk Selbsterkenntnis der ganz
anderen Art erlebten die Besucher des Vortrags von Hans
Peter Rasmussen am Mittwoch Abend in der Diako. In
schauspielerischer, musikalischer und in persönlicher Weise nahm der dänische
Künstler, der sein Publikum nach dänischer Art duzte, seine Zuschauer mit auf
eine Reise zu den vier Temperamenten der Seele. ![]() |
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